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(Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Zeitung "Der Neue Tag")
Am Dienstag, den 04.03.2003 um 18:01 wurden die Feuerwehren Nittenau
und Bergham zu einem Brandeinsatz alarmiert.
Die
Einsatzmeldung lautete "Brand in einem Mehrfamilienhaus im Ahornweg
12". Die FF Nittenau rückte daraufhin mit ELW, TLF 16/25, DL
16-4, LF16/12 und MZF aus. Die FF Bergham fuhr mit LF 8/6, RW 2 und
MZF an.
Bereits auf der Anfahrt wurde aufgrund der extrem
starken Rauchentwicklung deutlich, dass es sich um eine
größere Einsatzsituation handeln musste.
Der zuerst eintreffende First Responder der FF Nittenau begann nach
kurzer Lagemeldung sofort mit der Evakuierung des Gebäudes,
welches mit insgesamt 88 Personen, vorwiegend Aussiedlern aus
Osteuropa, belegt ist.
Die nachfolgenden Kräfte fanden
ein im Dachgeschoß brennendes, 4-stöckiges Gebäude
vor, wobei die Dachhaut an einigen Stellen bereits durchgebrannt
war. Die Ausbreitung des Feuers geschah sehr schnell.
Da noch Personen in den oberen Geschossen vermutet wurden, wurde
sofort ein Innenangriff mit zunächst vier Trupps unter PA
über das Treppenhaus und über eine dreiteilige
Schiebeleiter auf der Gebäuderückseite eingeleitet.
Parallel dazu begann der Außenangriff zunächst mit zwei
B-Rohren von der Straße aus, sowie mit dem Wenderohr der
Drehleiter der FF Nittenau.
Zur Unterstützung wurden die Drehleitern aus Schwandorf und
Neunburg angefordert, sowie die Feuerwehren Bruck, Fischbach,
Kaspeltshub und Neuhaus.
Die vorgehenden Trupps unter PA
fanden in einer Dachgeschosswohnung in extremem Einsatz (siehe
Bilder) eine leblose Person und brachten diese nach unten. Vom
Notarzt konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Aufgrund
der Einsturzgefahr mussten die Trupps nach kurzer Zeit aus dem
Innenangriff zurückgenommen werden, jedoch gelang es, noch alle
Wohnungen nach Personen abzusuchen.
Der Dachstuhl des
mittleren Gebäudeteiles brannte mittlerweile in voller
Ausdehnung. Die rechts- und linksseitigen Gebäudeteile waren
durch Brandwände abgetrennt, welche die Ausbreitung
verhinderten.
Ein sinnvoller Löschangriff konnte erst
nach Eintreffen der Drehleitern aus Schwandorf und Neunburg
vorgenommen werden, welcher bald Wirkung zeigte.
Da das Hydrantennetz die erforderliche Löschwassermenge nicht
liefern konnte, wurden drei zusätzliche B-Leitungen vom ca. 300
m entfernten Regen aufgebaut.
Nach ca. 2 Stunden konnte "Feuer
unter Kontrolle" gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten zogen
sich bis 08.00 Uhr des folgenden Tages hin.
Schwierigkeiten
bereitete auch die Erfassung der Bewohner durch das BRK: es zeigte
sich, dass mehr Personen in dem Gebäude leben, als im
Einwohnermeldeamt der Stadt Nittenau registriert sind.
Auch
die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde vom BRK
übernommen. Insgesamt forderte dieser Brand einen Toten und
vier Verletzte.